Goethe in seinem Verhältnis zur ReligionE. Diederichs, 1921 - 229 pages |
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alte Goethe Augenblick außen Begriff bewußt Bewußtsein Bild Christentum Chriſti Chriſtus denken deshalb deſſen Diastole dieſe Dinge Durchdringung Ehrfurcht eigenen Einheit Entelechie Erde Erkenntnis Erlebnis Erscheinung erſt erſten ewig Fauſt fühlen fühlt ganze Gefühl Geheimnis Geiſt Geiſtes geiſtigen geistigen Welt Geműt Gesetz gewiſſen Glauben Gleichnis Goethe Gott Gottheit göttlichen groß großen heiligen heißt heit Herzen Himmel höchſte höheren Idee Innern innerſte innersten irdischen iſt jungen Goethe Kirche konnte Kraft Kunſt laſſen läßt Lavater Leben lebendig Lehre liche Licht Liebe Luzifer macht Makrokosmos Materie Menschen Menschheit menschlichen Monade muß müſſen Myſtik Natur Notwendigkeit Obenauer Perſon Prometheus Reich rein Religion ſagt Sakrament Schauen ſcheint Schicksal ſchon Seele ſehen ſehr ſei ſein ſeine ſich ſelbſt ſie ſieht ſind Sinn ſo iſt ſondern Spinoza ſpricht ſteht ſuchen ſucht Tätigkeit tiefer unendlichen unſer unserer Urreligion Verhältnis Verſtand viel vollkommen wahre Wahrheit Weiſe weiß Weſen wieder wirken Wirklichkeit Wiſſen Wort zunächſt zuſammen zwiſchen
Popular passages
Page 76 - Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, Bist alsobald und fort und fort gediehen Nach dem Gesetz, wonach du angetreten. So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen, So sagten schon Sibyllen, so Propheten ; Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
Page 39 - Wenn das liebe Tal um mich dampft und die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht...
Page 70 - Was war' ein Gott, der nur von außen stieße, Im Kreis das All am Finger laufen ließe! Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in sich, sich in Natur zu hegen, So daß, was in ihm lebt und webt und ist, Nie seine Kraft, nie feinen Geist vermißt.
Page 204 - Wenn die gesunde Natur des Menschen als ein Ganzes -wirkt, wenn er sich in der Welt als in einem großen, schönen, würdigen und werten Ganzen fühlt, wenn das harmonische Behagen ihm ein reines, freies Entzücken gewährt, dann würde das Weltall, wenn es sich selbst empfinden könnte, als an sein Ziel gelangt, aufjauchzen und den Gipfel des eigenen Werdens und Wesens bewundern.
Page 187 - Kind! Kind! nicht weiter! Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch; und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel festzuhalten und bald rechts bald links, vom Steine hier, vom Sturze da die Räder wegzulenken. Wohin es geht, wer weiß es? Erinnert er sich doch kaum, woher er kam.
Page 91 - Es sind nicht immer die vorzüglichsten Menschen, weder an Geist noch an Talenten, selten durch Herzensgüte sich empfehlend; aber eine ungeheure Kraft geht von ihnen aus, und sie üben eine unglaubliche Gewalt über alle Geschöpfe, ja sogar über die Elemente, und wer kann sagen, wie weit sich eine solche Wirkung erstrecken wird?
Page 54 - Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen, und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden; ein Höheres kann es ihm nicht gewähren , und ein Weiteres soll er nicht dahinter suchen : hier ist die Grenze...
Page 208 - Das Wahre, mit dem Göttlichen identisch, läßt sich niemals von uns direkt erkennen, wir schauen es nur im Abglanz, im Beispiel, Symbol, in einzelnen und verwandten Erscheinungen; wir werden es gewahr als unbegreifliches Leben und können dem Wunsch nicht entsagen, es dennoch zu begreifen.
Page 143 - Gerettet ist das edle Glied Der Geisterwelt vom Bösen: Wer immer strebend sich bemüht, Den können wir erlösen. Und hat an ihm die Liebe gar Von oben teilgenommen, Begegnet ihm die selige Schar Mit herzlichem Willkommen.
Page 73 - Was, von Menschen nicht gewußt Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht.